Eine plastische Chirurgie ist eine Wissenschaft. Die ästhetische Chirurgie hingegen hat eine unbestreitbare künstlerische Seite. Das alles ist okay, aber wenn es um die Operation der durchführung geht, sind wir plastische Chirurgen Handwerker. Handwerk bedeutet ein Beruf, der mehr auf qualifizierter Arbeit als auf Kapital basiert und neben dem Lernen Geschicklichkeit, Arbeitsbereitschaft und Geschicklichkeit erfordert. So wie bei allen Handwerkern können wir auch bei plastischen Chirurgen von einer “Handgewohnheit” sprechen. Die Handgewohnheit ist für den Chirurgen eigentlich eine Fähigkeit, die ihm ermöglicht, seine Arbeit sauberer, schärfer und gezielter zu erledigen. Damit man in irgendeinem Thema eine Handgewohnheit gewinnen kann, man sollte es viele Male wiederholen und am Ende ist es notwendig sich in dieser Arbeit zu übertreffen.

Wenn es um die Rhinoplastik (Nasenästhetik) geht, werden die Sachen etwas komplizierter. Da die Nase jedes Patientens unterschiedlich ist, sind die Bedürfnisse jedes Patientens unterschiedlich und die bei jeder Operation durchzuführenden Eingriffe müssen individuell angepasst werden. Die Chirurgen haben ihre eigene Liste von Gewohnheiten. Manche chirurgische Techniken und Manöver werden so häufig durchgeführt, dass sie so zur Gewohnheit werden. In Fällen, in denen es nutzlos ist, werden diese mit der Gewohnheit von Hand durchgeführt. Vor etwa 20-25 Jahren war die ästhetische Nasenoperation ein Verfahren, bei dem bei fast jeder Operation die gleichen Manöver wiederholt wurden, die Nasen wurden geschlossen geformt und individuelle anatomische Unterschiede wurden nicht berücksichtigt. und ein Eingriff, der in den Händen eines erfahrenen Chirurgen insgesamt 30 Minuten dauert. Obwohl die Situation der Nasenästhetik heute sehr anders ist, können wir noch erwähnen, dass einige Manöver routinemäßig durch Handgewohnheit gemacht wird.

Als erstes solltet ihr wissen, dass nach jeder Operation die Nasenspitze ein bisschen runter fällt. Da wir das wissen, machen wir aus diesem Grund die Nasenspitze etwas höher als das gewünschte Endergebnis. Wenn nach der Operation weniger als 6 Wochen vergangen sind und ihre Nase zu hoch scheint, machen Sie sich keine Sorgen, sie wird sich in den kommenden Wochen von alleine verbessern.

In diesem Artikel erwähnte ich über die “ Nasenspitze die fallen wird”, wenn sich die Nasenspitze nach der Operation längere Zeit nicht in der von Patient und Arzt gewünschten ästhetisch idealen Position befindet.

Die Nasenspitzen die fallen, können aufgrund der Operationstechnik Fehlern liegen. Die häufigsten davon sind;

(1) Übermäßige Absenkung des vorderen Teils der mittleren Knorpelwand (Septum), die die Höhe der Nasenspitze liefert.

(2) Fehlbildung des Knorpels der Nasenspitze.

(3) Es kann als das Versagen angesehen werden, die Stützmechanismen des Bindegewebes zu reparieren, die die Nasenspitze an Ort und Stelle halten.

Die Faktoren, die bei einer Nasenoperation eine Rolle spielen, sind sehr vielfältig, wobei die Faktoren des Patienten mindestens genauso wichtig sind wie die von den Chirurgen. Die Nasenknorpel vom Patient sind manchmal sehr schwach, es wird während der Operation etwas schwächer und kann dem Druck der Hautbedeckung und der allgemeinen Schwerkraft nicht standhalten. Besonders bei Patienten mit dicker Haut und die schwachem Knorpel neigen insbesonders die Nasenspitze nach unten, und das Skelett muss möglicherweise durch die Transplantation von Knorpel aus den anderen Körperteilen in der ersten Operation gestärkt werden.

Da die Nasenspitze sehr eng mit der Lippe verbunden ist, kann die Nasenspitze fallen, wenn die lippenmuskeln hyperaktiv sind und ständig den Knorpel der Nasenspitze nach unten ziehen. In dieser Situation ist es egal wie sehr Sie die Nasenspitze mit Nähten aufhängen, da kann keine Naht die Lippenmuskeln auf Dauer besiegen. Aus diesem Grund fertigen wir bei meinen Patienten mit hyperaktiver Lippenmuskulatur lieber eine „neue Nasenspitze“ in einer nicht tragenden Position an, anstatt die Nasenspitze irgendwo zu versetzen.

Manchmal ist die Nasenspitze nicht wirklich niedrig aber sieht so aus als ob es niedrig wäre. Diese Situation hängt ab von der Position dem Winkel und der Höhe der Nasenspitze die normal sind, aber die Nasenspitze jedoch „relativ“ niedrig erscheint, weil der Nasenrücken zu hoch bleibt, wird als falscher Nasenspitzenabfall bezeichnet (Pseudoptosis). Eine der häufigsten Ursachen für Pseudopitosis ist eine übermäßige Schwellung des „Supratip“-Bereichs direkt hinter der Nasenspitze, wo der Nasenrücken auf die Nasenspitze trifft. Wenn dieser Bereich angeschwollen wird, sieht die Nase von der Seite aus wie ein Papageienschnabel. Diese Derformität nennen wir “supratip-Deformität des Weichgewebes”. Es wird vor allem bei Patienten mit dicker Haut beobachtet und kann 1,5-2 Jahre nach der Operation weiter dauern.

An manchen Situationen kann es “technisch” nicht möglich sein, dass die Nasenspitze so hoch/angehoben zu halten ist, wie es der Patient wünscht. Beispiele hierfür sind Situationen, in denen die Brücke (Columella), der Nase und die Lippe verbindet, die strukturell unterentwickelt und kurz ist oder die Nase durch mehrere Operationen ihre Flexibilität verliert. Obwohl es sehr selten vorkommt, wird Ihr Chirurg Sie vor der Operation über die Einschränkungen informieren, wenn Sie an einer dieser Erkrankungen leiden.

Wenn eine Person diesen Artikel liest, der kein Arzt ist, wird verwirrt sein und wird natürlich von dem Inhalt nicht viel verstehen. Obwohl ich hier nur bestimmte Themen anspreche, und obwohl es von dort recht einfach erscheint, ist es ein sehr detailliertes Thema und tausende von plastischen Chirurgen auf der ganzen Welt denken immer noch darüber nach, besser zu werden.

Wenn Sie operiert wurden und Ihre Nasenspitze nicht in der gewünschten Position ist, ist das kein Weltuntergang. Ich werde in meinem nächsten Artikel, “ was muss ich machen, wenn nach der Operation meine Nasenspitze fällt” schreiben, wie Sie mit der Situation umgehen können.